Solidarisch durch die Krise(n)

Die Corona Pandemie, die Klimakrise, geopolitische Konflikte und der enthemmte Hass in sozialen Medien und auch auf der Straße beherrschen unseren Alltag und überfordern und verunsichern viele von uns.

Die Veränderungsgeschwindigkeit hat gefühlt zugenommen, alles ist irgendwie miteinander verbunden, es gibt oft keine einfachen Antworten auf komplexe Sachverhalte und es ist zunehmend schwieriger, zukünftige Entwicklungen vorherzusehen und geeignete Maßnahmen zur Prävention bzw. nachhaltige Lösungen zu finden. Das macht müde. Viele von uns sind erschöpft.

In der Corona Krise wurden viele Fehler gemacht und oft Entscheidungen und Maßnahmen getroffen, die nicht immer nachvollziehbar sind. Das macht hilflos und oft auch wütend.

Lautstarke Populisten versuchen mit der Strategie der Angst, den gesellschaftlichen Diskurs zu bestimmen. Durch Falschaussagen und bewusstes Lügen, stellen Querdenker unsere gemeinsame Wissensgrundlage in Frage.

Jeder Bürger hat das Recht auf seine eigene Meinung, aber nicht auf seine eigenen Fakten.

Menschen, die mit den Maßnahmen zur Bewältigung der Corona Pandemie nicht einverstanden sind, haben das Recht ihre Meinung frei zu äußern.

Unsere demokratische Grundordnung garantiert dieses Recht jedem Einzelnen. Mehrere Personen können sich auch in der Öffentlichkeit versammeln und ihre Meinung im Rahmen einer angemeldeten Demonstration artikulieren.

Eine Demonstration muss eine Versammlungsleiterin oder einen Versammlungsleiter haben und muss die behördlichen Auflagen (wie z.B. Hygiene- und Abstandsregeln) befolgen.

Die seit Ende 2021 stattfindenden Spaziergänge in der Innenstadt von Achern sind nicht angemeldet, haben keinen eindeutigen Aufruf „für etwas“ oder „gegen etwas“, haben keine Versammlungsleiterin oder einen Versammlungsleiter und müssen damit auch keinen behördlichen Auflagen folgen.

Wer an den Montagsspaziergängen teilnimmt, muss sich im Klaren sein, das neben Menschen mit den unterschiedlichsten Motiven, auch Querdenker und Rechtsradikale bzw. Nazis mitlaufen. Jeder Spaziergänger läuft Gefahr, sich von demokratieverachtenden und rechtsradikalen Kräften vereinnahmen zu lassen.

Querdenker und Rechtsradikale verstecken sich in der anonymen Masse eines Montagsspaziergangs.

Achern weiß es besser!

Der Weg zur gemeinsamen Bewältigung der Corona Krise beginnt mit der Anerkennung der Realität, dem sich gegenseitig Zuhören und Impfen. 

Wir brauchen einen Gemeinschaftssinn „Wir gegen das Virus“ und nicht „Wir gegen Die“.

Wir brauchen eine Perspektive, eine Strategie zur Bekämpfung des Virus und nicht zur Bekämpfung unseres Nachbarn, deshalb:

  • Jetzt – Impfen!
  • Jetzt – Masken tragen!
  • Jetzt – Abstand halten!
  • Sich gegenseitig zuhören!
  • Sich gegenseitig helfen!
  • Sich gegenseitig vertrauen!

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